Vielfalt und Persönlichkeit

Schon in der Schulzeit wusste Marta Pomper, 26, dass sie in einem kreativen Beruf arbeiten wird, da Malen und Zeichnen schon immer ihre größten Hobbies waren. Die Vielfalt der Lehr-Module war es schließlich, die sie dazu veranlasste, statt des Kunststudiums den Studiengang B.A. Grafikdesign und Visuelle Kommunikation an der Media University zu wählen. Hier erzählt sie von ihrem Studium und gibt Tipps für den Berufseinstieg.

Marta Pomper ist nach ihrem Bachelor-Abschluss als Junior Art Director bei ENGELMANN & KRYSCHAK eingestiegen.

Marta Pomper ist nach ihrem Bachelor-Abschluss als Junior Art Director bei ENGELMANN & KRYSCHAK eingestiegen.

Was fällt Ihnen zuerst ein, wenn Sie an die Media University denken?

Nutella-Muffins in der bunten Mensa, die aufregenden Vorbereitungen für die Ausstellungen, die Galerie Hundert [der hochschuleigene Ausstellungsraum der Media University Köln, Anmerkung der Redaktion] und das Pendeln.

 

Wie würden Sie Studieninteressierten den B.A. Grafik Design und Visuelle Kommunikation beschreiben?

Man bekommt Einblicke in jeden möglichen Bereich des Berufs. Was nicht heißt, dass man in allem der:die Beste sein muss und alles beherrschen können muss. Es gibt einem die Chance herauszufinden, wo die eigenen Stärken liegen. Ich zum Beispiel konnte wenig mit 3D-Animation anfangen, war aber trotzdem super stolz, als ich Ende des Semesters etwas Cooles präsentieren konnte. Man kommt in dem Studium sicherlich aus seiner Komfortzone heraus und erweitert eigene Grenzen. 

„Alle unterstützen sich gegenseitig. Die Praxis- und Theorie-Teile sind sehr ausgeglichen gestaltet und es macht jede Menge Spaß, die teils fiktiven Projekte ins Leben zu rufen.“

Was mir auch direkt einfällt, wenn ich an die Media University denke, ist die freundliche und familiäre Atmosphäre. Da man nicht mit 200, sondern nur mit 20 Leuten in einem Raum sitzt, sind die Dozierenden auch echte Sparringpartner:innen im Projekt. Alle unterstützen sich gegenseitig. Die Praxis- und Theorie-Teile sind sehr ausgeglichen gestaltet und es macht jede Menge Spaß, die teils fiktiven Projekte ins Leben zu rufen, indem man sie im Printstudio ausdruckt oder eine Installation für die Ausstellung baut. 

 

Sie arbeiten seit mittlerweile zwei Jahren bei der Agentur ENGELMANN & KRYSCHAK als Junior Art Director – wie ist es dazu gekommen?

Ich habe mein Praxissemester bei ENGELMANN & KRYSCHAK absolviert und dort auch während der Unizeit als Werkstudentin gearbeitet. Nach dem Bachelor habe ich mich dazu entschieden, mich dort als Junior Art Director zu beweisen. Wir arbeiten für mittelständische und DAX-Unternehmen, B2B und B2C. National und international. Analog und digital. Der Job steckt voller Herausforderungen und bleibt stets spannend. Genau das ist, was mich daran am meisten reizt.

Zusätzlich habe ich dort super Kolleg:innen kennengelernt, so macht die Arbeit doppelt so viel Spaß.

 

Wenn Sie zurückblicken: Inwieweit hat das Studium Sie gut auf den Berufseinstieg vorbereitet?

Das Studium hat mich in vielerlei Hinsicht auf den Berufseinstieg vorbereitet. Zum einen, weil ich bereits einen Sinn für das konzeptionelle Denken entwickeln durfte, zum anderen, weil ich praktische Erfahrung sammeln konnte. In meinem Fall arbeite ich viel im Marketing-Grafikdesign und entwickle täglich verschiedene Medien wie Flyer, Werbeanzeigen in Magazinen und Zeitungen, Poster, Banner, Broschüren und vieles mehr. 

Ein wichtiger Aspekt und gleichzeitig mit die größte Herausforderung in der Unizeit war es, mit Zeitdruck, dem Stress und dem Anspruch an mich selbst umgehen zu können. Im Studium konnte ich bereits lernen, wie ich mich gut organisiere, um meine Deadlines einhalten zu können. Diese Themen stehen auch im Berufsalltag auf der Tagesordnung, aber man lernt jeden Tag dazu. 

 

„Das Studium hat mich in vielerlei Hinsicht auf den Berufseinstieg vorbereitet. [...] Ein wichtiger Aspekt und gleichzeitig mit die größte Herausforderung in der Unizeit war es, mit Zeitdruck, dem Stress und dem Anspruch an mich selbst umgehen zu können. Im Studium konnte ich bereits lernen, wie ich mich gut organisiere, um meine Deadlines einhalten zu können.“

 


Was würden Sie Grafikdesign-Studierenden mit Blick auf die Bewerbung in Ihrer Branche raten?

Aus meiner Sicht beschreiben diese Worte eine gute Bewerbung: Persönlichkeit, Erlebbarkeit, Kreativität und Bandbreite. Was ist dein Verkaufsargument und was macht dich für den Arbeitgeber interessant? Welche Qualitäten und Fähigkeiten hast du und welche Kombination von Fähigkeiten macht dich besonders? Das sind Fragen, die man sich vorher selbst stellen sollte.

Ein vielfältiges Portfolio ist entscheidend. Es geht nicht um die Masse, sondern um ein möglichst breites Spektrum guter Arbeiten.

Außerdem ist es wichtig, auch die eigene Persönlichkeit einzubringen. Dabei hilft es natürlich, wenn man auch mal von den Hobbys und Interessen erzählt, denn das macht einen erst richtig greifbar. Man sollte sich auch selbst gut einschätzen können und wissen, wo die Stärken und Schwächen liegen. Eine gute Bewerbung sollte also eine Geschichte erzählen und Lust darauf machen, die Person kennenzulernen. 

 

„Mein Alltag besteht darin, etwas Neues zu schaffen. Das ist auch das, was ich an meinem Job so liebe.“

 

Welches Thema/welche Tätigkeit macht Ihnen im Job derzeit am meisten Spaß?

Wir arbeiten unter anderem für die Mobil Krankenkasse aus Hamburg, die vor Kurzem ihren Markenauftritt verändert hat: vom Logo und Claim bis hin zu neuer visueller Kommunikation in Print und Web. Ich durfte den Kunden mit meinem Team dabei begleiten und entwickle seit einem Jahr zahlreiche Printmedien wie Magazine, Broschüren, Flyer et cetera. Mein Alltag besteht darin, etwas Neues zu erschaffen. Das ist auch das, was ich an meinem Job so liebe. 

 

Vielen Dank für das Interview und alles Gute!